1. Wann hast du deinen Abschluss gemacht?

Ich habe im Jahr 2017 meinen Bachelorabschluss  (LL.B.) und im Jahr 2018 meinen Masterabschluss (LL.M.) in „Good-Governance“ in Regelstudienzeit absolviert.

 

2. Was machst du jetzt?

Ich arbeite seit November 2018 als Unternehmensberater bei der KPMG AG. Meine Masterarbeit habe ich in Kooperation mit einer großen Unternehmensberatung zum Thema „Anti-Financial-Crime“ geschrieben und bin dann, nachdem ich mich parallel für verschiedene Unternehmensberatungen beworben habe,  direkt bei einer der „Big Four“ (die vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften weltweit) gelandet. Bei der KMPG AG bin ich in der Compliance Abteilung tätig und bearbeite u.a. Themen im Bereich des „Anti-Financial-Crime“, d.h. ich beschäftige mich mit Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, sonstigen strafbaren Handlungen sowie der generellen Einhaltung regulatorischer Anforderungen.

 

3. Inwiefern hat das „Good-Governance“-Studium dazu beigetragen?

Bei meiner Tätigkeit als Unternehmensberater werde ich mit komplexen Sachverhalten konfrontiert, welche eine angemessene Lösung erfordern. Die Fähigkeit eines flexiblen Umgangs mit schwierigen Fallgegenständen wird im „Good-Governance“ –Studium durch die Bearbeitung von rechtlichen Sachverhalten  vermittelt. Das Erlernen von juristischen Methoden hilft enorm bei den Herausforderungen meiner Tätigkeit als Unternehmensberater.

Ebenso wurden wir während des Studiums auch häufiger ins „kalte Wasser“ geworfen, was mir als Student erstmal nicht so gut gefallen hat, aber sich im Nachhinein als gutes Training für meinen jetzigen Beruf erwiesen hat.

 

4. Wieso hast du kein Staatsexamen gemacht? Warum hast du dich für ein“ Good-Governance“-Studium entschieden?

Ich wollte seit Anbeginn meines Studiums Unternehmensberater werden. Um meinen Traum zu realisieren, benötigte ich kein Staatsexamen.  Vielmehr wollte ich das Wirtschaftsleben verstehen lernen und betriebswirtschaftliche Kenntnisse sammeln. Der Studiengang „Good-Governance“  als interdisziplinär angelegtes juristisches Studium mit Schwerpunkten u.a. im wirtschaftlichen  Bereich passte also wie die „Faust aufs Auge“!

 

5. Wie hast du deine Studienzeit erlebt? Wie beurteiltest du das "Studieren an der Fakultät der Uni Rostock“?

Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, ob ich diese Frage so einfach beantworten kann. Ich war nie einer der besten Schüler, auch nicht einer der besten Studenten, jedoch konnte ich mich während meines 5-jährigen Studium zu einem entwickeln.  Hierbei half mir mein Ehrgeiz: Ich wollte keiner von denen sein, die das erste Semester nicht überstehen, so dass ich zu einem Stammgast in der Bibliothek wurde. Sicherlich bedeutet ein Studium „Herausforderung“, doch trotzdem war ich oft mit meinem Mitbewohner unterwegs und konnte somit mein Studentenleben in Rostock in vollen Zügen ausleben. Alles in allem habe ich meine Studienzeit also genossen. 

An der Fakultät in Rostock gefiel mir besonders die gute Betreuung durch das Prüfungsamt: Jede Frage wurde uns Studierenden schnell beantwortet und niemand musste sich mit der quälenden Aufgabe des  Zusammenstellens eines Stundenplans auseinandersetzen.

 

6. Wo hast du deine Praktika geleistet?

Ich habe meine Praktika und auch meine nebenberufliche Tätigkeit in Rechtsanwaltskanzleien absolviert. Ich empfehle jedem Studenten, sich um eine Kooperation z.B. mit einem Unternehmen für das Schreiben der Masterarbeit zu bemühen. Dies eröffnete mir persönlich viele Möglichkeiten, z.B. hatte ich Zugriff auf das Netzwerk der Unternehmensberatung und der Aspekt eines Nebenverdienstes ist auch ein großes Plus.

 

7. Warst du im Ausland? Würdest du einen Auslandsaufenthalt während der Studienzeit empfehlen?

Leider war ich nicht im Ausland während meiner Studienzeit: Ich dachte, dass ich nicht der Typ für so etwas wäre. Im Berufsleben habe ich allerdings festgestellt, dass ich gerne meine Englischkenntnisse durch einen Auslandsaufenthalt verbessert hätte. Somit kann ich es jedem empfehlen, eine Zeit im Ausland zu verbringen!

 

8. Hast du Tipps für Studierende?

Ich würde jedem Studierenden empfehlen, sich ehrenamtlich an der Uni zu engagieren, z.B. bei einer studentischen Unternehmensberatung. Das hat mir für meine berufliche Zukunft weitergeholfen.

Bezüglich des Studiums habe ich die Erfahrung gemacht, dass es weiterhilft, einen Lernplan zu schreiben, früh genug mit dem Lernen anzufangen und in der Klausurenphase die richtigen Prioritäten zu setzen. Neben dem notwenigen Ehrgeiz sollte man aber nicht vergessen, einen Ausgleich zum Studium zu finden und das Studentenleben zu genießen!

 

Wenn ihr noch Fragen an mich habt oder ihr an einem Praktikum bzw. an einem Einstieg bei KPMG interessiert seid, könnt ihr euch gerne persönlich bei mir unter der E-Mail-Adresse henningmarvingmxde melden.

Marvin Henning

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