Schriftenreihe Recht und Digitalisierung
Die Begleitung und Gestaltung des digitalen Wandels ist eine zentrale Aufgabe des Rechts. Die fachübergreifende und interdisziplinäre Schriftenreihe bündelt wegweisende deutsch- und englischsprachige Untersuchungen zum Recht der Digitalisierung und zur Digitalisierung des Rechts.
Herausgegeben von Prof. Dr. Roland Broemel, JProf. Dr. Lea Katharina Kumkar, Prof. Dr. Jörn Lüdemann, Prof. Dr. Rupprecht Podszun, Prof. Dr. Heike Schweitzer †
Robert Burkert
Der Einfluss und rechtliche Rahmen von Geoblocking im Onlinevertrieb
Band 20, 2024, Nomos, Baden-Baden
ISBN print: 978-3-7560-1607-5
ISBN online: 978-3-7489-4526-0
Mit der Verordnung (EU) 2018/302 hat der EU-Gesetzgeber den rechtlichen Rahmen für die Diskriminierung von Endkunden aufgrund geographischer Eigenschaften (Geoblocking) im Onlinewarenhandel maßgeblich verändert. Diese Regelungen, die neben die bestehenden, insbesondere wettbewerbsrechtlichen, Bestimmungen treten, stellt die E-Commerce-Praxis vor zahlreiche Herausforderungen. Das Werk untersucht den neuen regulatorischen Rahmen für Geoblocking im Onlinewarenhandel und klärt wesentliche Fragen der Praxis im Umgang mit den Bestimmungen der Geoblocking-Verordnung. Analysiert wird die Frage, ob der EU-Gesetzgeber sein Ziel erreicht hat, einen einheitlichen Rechtsrahmen für Geoblocking zu schaffen.
Tim W. Dornis und Sebastian Stober
Urheberrecht und Training generativer KI-Modelle
Band 19, 2023, Nomos, Baden-Baden
ISBN print: 978-3-7560-2305-9
ISBN oline: 978-3-7489-4955-8
Generative KI (z.B. ChatGPT) erzeugt Texte, Bilder, Musik und Videos. Die Technologie basiert auf dem umfangreichen Training mit urheberrechtlich geschützten Daten. In den USA berufen sich KI-Entwickler auf „fair use“; in Europa gilt nach verbreiteter Ansicht die Schranke für „Text und Data Mining“ (TDM). Die interdisziplinäre Untersuchung widerlegt diesen Ansatz, weil sich generatives KI-Training fundamental von TDM unterscheidet. Überdies wird u.a. auch erklärt, warum KI-Entwickler außerhalb Europas dem EU-Urheberrecht unmittelbar unterliegen, wenn ihre KI-Systeme in der EU zugänglich sind. Insgesamt wird deutlich: Eine gründlichere technologisch orientierte Betrachtung und eine Anpassung des Rechts an die Realität sind erforderlich.
Julius von Düring
Black Box Markets
Band 18, 2024, Nomos, Baden-Baden
ISBN print: 978-3-7560-1695-2
ISBN online: 978-3-7489-4425-6
Ursprünglich wurde der Vertrieb von Waren und Dienstleistungen über das Internet von der Erwartung begleitet, dass sich die Absatzkette verkürze und die Bedeutung der Intermediäre schwinden würde. Nahezu konträr zu dieser Vermutung hat sich in Gestalt der digitalen Plattformen ein Geschäftsmodell entwickelt, welches die intermediäre Funktion wie nie zuvor betont. Vor diesem Hintergrund wird im Werk untersucht, ob das Vertrags- und Lauterkeitsrecht geeignete Instrumente zur Regulierung von algorithmischen Rankingverfahren bereithält und werden Regulierungsperspektiven, die zu einem freien und fairen Wettbewerb in den "Black Box Markets" der Plattformökonomie beitragen sollen, entwickelt.
Rebecca Liebig
Außergerichtliche private Streitbeilegung durch digitale Plattformen
Band 17, 2024, Nomos, Baden-Baden
ISBN print: 978-3-7560-1531-3
ISBN online: 978-3-7489-4337-2
Digitale Plattformen wie Amazon bieten ihren Nutzern häufig Mechanismen zur Klärung von Konflikten an, die im Rahmen der durch sie vermittelten Transaktionen entstehen. Mit Hilfe dieser plattformeigenen Konfliktlösungsmechanismen nehmen Plattformen Einfluss auf Vertragsverhältnisse, an denen sie selbst nicht beteiligt sind. Die vorliegende Arbeit untersucht, auf welcher Grundlage die Plattformen zu dieser Einflussnahme berechtigt sind und inwieweit sie dabei de lege lata und de lege ferenda den regulatorischen Anforderungen des Rechts der alternativen Streitbeilegung unterliegen. Dabei werden die ökonomischen Merkmale digitaler Plattformen berücksichtigt, illustriert durch konkrete Beispiele wie die Amazon A-bis-z-Garantie.
Paul Opitz
Die allgemeine zivilrechtliche Haftung des Anwenders körperlicher autonomer Systeme
Band 16, 2024, Nomos, Baden-Baden
ISBN print: 978-3-7560-0872-8
ISBN online: 978-3-7489-1612-3
Die Arbeit behandelt vertrags- und deliktsrechtliche Haftungsfragen für körperliche autonome Systeme und nimmt dabei die Haftung des Anwenders in den Blick. Die spezifischen Risiken autonomer Systeme führen die traditionellen Haftungsregelungen an ihre Grenzen. Ob neue Regelungen nötig sind und wie diese aussehen könnten, wird anhand einer rechtsvergleichenden Betrachtung des deutschen und des US-amerikanischen Rechts erörtert. Dabei definiert die Arbeit wesentliche Begrifflichkeiten, erläutert die spezifischen Risiken autonomer Systeme und berücksichtigt Besonderheiten der „Industrie 4.0“. Abschließend zeigt die Arbeit Lösungsansätze für den Gesetzgeber auf, wobei das Hauptaugenmerk auf der Einführung eines neuen Gefährdungshaftungstatbestands liegt.